Ausbildung zum Hochzeitsplaner

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Von Hochzeitsdekoration bis Gesamtkonzept

Die Optik einer Hochzeit ist in den letzten Jahren immer wichtiger geworden. Die in den letzten 20 Jahren stetig wachsende digitale Fotografie und Handyfotografie mit den daraus resultierenden Ergebnissen auf Pinterest, der Bildersuche auf z.B. Google und vielen anderen Plattformen im Internet spielen hier eine große Rolle. Unzählige wunderschöne Bilder sorgen bei den Paaren – besonders bei den Bräuten – für Wünsche und Inspirationen, die sie früher nicht gehabt hätten.

 

  1. Der Rote Faden – wie fange ich an?

Die Aufgabe des Hochzeitsplaners ist es, die Wünsche und Ideen des Paares zu erkennen, gezielt und strukturiert umzusetzen und gleichzeitig das Budget im Auge zu behalten.

Sehr wichtig sind hier die ersten Gespräche mit dem Brautpaar. Der Hochzeitsplaner muss genau die Wünsche des Paares erkennen und verstehen. Oft ist es auch sinnvoll zunächst mit Kreativtechniken, die man auch in unserem Kurs lernt, die Wünsche in all ihren Details heraus zu bekommen. Im nächsten Schritt, gilt es die Wünsche zu visualisieren, damit man zunächst mit dem Paar klären kann, ob man ihre Wünsche richtig verstanden hat und später die Ideen den umsetzenden Dienstleistern besser vermitteln kann. Ein Moodboard wird in der Regel zur Visualisierung genutzt. Welche Bestandteile ein solches Moodboard enthalten sollten und wie es aussehen kann, demonstrieren wir in unserem Kurs.

 

  1. Die Umsetzung und Verfolgung des roten Fadens

Steht nun das grobe Grundkonzept in Farben, Materialien und Ideen, gilt es, dieses auf folgende Bereiche zu übertragen (sofern vorhanden)

  • Location
  • Papeterie
  • Brautstrauß, Anstecker & Co
  • Dekoration der Trauung
  • Dekoration von Außenbereichen
  • Fahrzeug(e)
  • Steh-/Tischdekoration
  • Besondere Ecken, Nischen, Wege …

Ganz wichtig: als Hochzeitsplaner muss man gerade in diesem so verführerischen Bereich immer das Budget im Auge behalten. Ein erfahrener Hochzeitsplaner kann vieles bereits im Vorfeld abschätzen und das Brautpaar mit den richtigen Tipps und Dienstleistern bestmöglich begleiten. In unserem Modul Budgetplanung gehen wir detailliert darauf ein, wie ihr das angehen und für die Brautpaare umsetzten könnt, auch wenn ihr noch keine jahrelange Erfahrung habt.

 

  1. Konkrete Arbeitsschritte des Planers

Steht das Gesamtkonzept sind zur Umsetzung folgende Schritte erforderlich

  • Ausführliche Besichtigung der Location(s)

Dazu gehört das genaue Ablaufen aller Bereiche, Fotografieren wichtiger Details und Ecken. Ausmessen von Tischen und anderer zu dekorierender Bereiche.

  • Angebote von Lieferanten und Dienstleistern einholen

 

Als Hochzeitsplaner sollte man bereits diverse Lieferanten wie z.B. Floristen, Dekorateure, Druckereien, Grafiker, Stoff- & Bandlieferanten, Verleihfirmen etc. an der Hand haben und wissen, wer davon am besten auf das Konzept des Paares passt. Jedes Angebot muss geprüft und gegebenenfalls aufgearbeitet werden. Sinnvoll- aber leider nicht immer möglich – ist im nächsten Schritt ein Probedtisch, bei der noch einzelne Elemente verändert werden können und alle genauer sehen, wie es letztlich aussehen kann. Sollte keine Probedekoration möglich sein, ist aber auch eine Visualisierung mit z.B. Canva am PC hilfreich.

 

  • Planung, Durchführung, Kontrolle

Viele Schritte sind für den Planer notwendig, um alle Gewerke in diesem Bereich bestmöglich zusammen zu fügen, detailliert zu planen und alle notwendigen Informationen bis zur minutiös geplanten Umsetzung mit Auf- und Abbau zu beachten. Bei Anlieferung und Aufbau gilt es genau mit den anderen Gewerken vor allem der Location zu koordinieren. Viele vergessen den Abbau sowie die Abholung aller Materialien. Auch dies macht einen professionellen Planer aus, dass er alles bis zur letzten Abholung durchdenkt.

 

Passender Stil und Persönlichkeit

Den genauen Stil und die Persönlichkeit des Brautpaares perfekt im Gesamtkonzept umzusetzen ist sehr schwierig und macht die Qualität und Handschrift eines Hochzeitsplaner im hohen Maße aus. Dies ist ein Bereich, der häufig unterschätzt wird, bevor man sich als Planer selbständig macht. Es gilt nicht die eigenen Wünsche, sondern die Wünsche von anderen umzusetzen. Zunächst geht es um das genaue Verstehen dieser Wünsche und dann um die perfekte Umsetzung der Wünsche. Am Ende gilt es die Erwartungen des Hochzeitspaares zu erfüllen und am besten sogar zu übertreffen.

 

Weiß ist nicht gleich weiß

Viele Unterschätzen die Herausforderung, die verstandenen Wünsche auch umzusetzen. Hier kommen dazu nur ein paar Beispiele:

  • Meist sind konkrete Farben gewünscht, die es gilt umzusetzen. Ein gewisser Farbton auf dem eigenen Bildschirm hat in der Regel nicht den identischen Farbton, wenn der Drucker es gedruckt hat oder das im Internet bestellte Stoffband geliefert wird.
  • Die wunderschönen Vasen, die das Hochzeitspaar auf Pinterest gesehen hat, sind nicht immer beim Verleiher oder zum Kauf auffindbar bzw. in der gewünschten Menge zum richtigen Zeitpunkt lieferbar.
  • Blumen sind Naturprodukte. Perfekte Farbtöne sind hier nur schwierig planbar und die Verfügbarkeit der Pflanzen ist abhängig vom nicht vorhersehbaren Klima. Schlimmstenfalls sind gewisse Blumen wegen zu viel Regen oder Dürre kurzfristig nicht oder nur sehr teuer erhältlich.
  • Ohne entsprechende Absprache wird eventuell vor Ort kurzfristig die mühsam und detailliert geplante Dekoration durch Werbematerialien des DJs oder bunte Getränkeflaschen des Caterers zur Nichte gemacht. Eventuell fehlt der Platz auf dem Tisch bei auf den Tischen eingesetzten Vorspeisenplatten, Brotkörben etc.

Dies sind nur ein paar der Herausforderungen, denen sich der Profiplaner stellen muss. Daher ist eine genaue Ausbildung und später gute und detaillierte Arbeit und Erfahrung so wichtig.

 

Bonus-Tipps:

Nachhaltigkeit: Gerade im Bereich Papeterie, Gastgeschenke, Floristik etc. kann man extrem umweltunfreundlich arbeiten oder auf Nachhaltigkeit achten. Ein guter Hochzeitsplaner hat auch diese Dinge im Hinterkopf und bespricht die Vor- und Nachteile sowie Möglichkeiten mit seinen Kunden.

 

Und zu guter Letzt:

Die Optik eine Feier mit den daraus resultierenden Fotos sind eine der wichtigsten Visitenkarten eines Hochzeitsplaners, mit denen sich nach außen hin präsentiert werden kann. Umso entscheidender, hier am Ende des Tages schöne, individuelle und unterschiedliche eigene Werke zeigen zu können.

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